Donnerstag, 15. Juli 2010

Live-Fußball wird teurer

Premiere führt neues Abo ein

Fußball gucken bei Premiere wird künftig ein teureres Vergnügen. Der Pay-TV-Sender führt zum Start der nächsten Bundesliga-Saison ein eigenes Abonnement für Live-Fußballspiele ein. Das Programm gibt es zudem nur in Verbindung mit einem anderen Abo.

Das neue Abo "Premiere Fußball Live" werde 14,90 Euro pro Monat kosten, teilte Premiere mit. Das Sport-Abonnement "Premiere Sport" soll zwar nur noch 19,90 Euro im Monat kosten statt wie bisher 23 bis 25 Euro. Da es aber künftig den Live-Fußball größtenteils nicht mehr umfasst, muss für das gesamte Sport-Angebot ein höherer Preis gezahlt werden. Neu sei auch ein Ein-Tages-Abo für fünf Euro, mit dem das gesamte Sportangebot von Premiere einen Tag lang gesehen werden könne.

Ein Premiere-Sprecher sagte, in dem neuen Live-Kanal würden etwa 1.100 Spiele pro Jahr gezeigt. Zudem würden beispielsweise alle 64 Partien der Fußball-WM 2006 in Deutschland live übertragen, auch Wiederholungen seien möglich. Das Standard-Abo Premiere Sport werde weiter 2.600 Stunden Live-Programm pro Jahr aus Sportarten wie Formel 1, Basketball und Eishockey sowie jeweils ein Bundesliga-Spiel am Samstag und am Sonntag zeigen.

Firmenchef Georg Kofler erklärte, Premiere nähere sich der Preisgestaltung in anderen europäischen Märkten an. "Aber im Vergleich zu anderen Märkten zahlen Premiere-Abonnenten deutlich weniger für ein umfassendes Live-Fußballangebot", ergänzte er. In England liege der Einstiegspreis für ein Pay-TV-Angebot mit hohem Live-Fußballanteil bei 48 Euro, in Italien bei 47 Euro.

Premiere wendet nach eigenen Angaben rund ein Viertel seines gesamten Jahresumsatzes von rund einer Milliarde Euro für Live-Fußballübertragungen auf. Diese Kosten machen 80 Prozent des gesamten Sportbudgets aus.

Premiere hat rund 3,3 Mio. Abonnenten - einen geringeren Anteil als Pay-TV-Sender in anderen Ländern. Allerdings ist die Quote mit der in anderen Ländern wie Großbritannien oder Italien wegen der Unterschiede auch im frei empfangbaren Fernsehen nicht direkt miteinander vergleichbar.

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